Systemische Teamentwicklung

ist immer dann hilfreich, wenn Teams neu gebildet, zusammengelegt, erweitert oder vor neue Aufgaben gestellt werden.
Im ersten Fall bildet sich ein System, in dem es wichtig ist, dass die einzelnen Systemelemente, also die Teammitglieder, ihren Platz und ihre Aufgaben gut kennenlernen und einander als Persönlichkeiten gegenseitig respektieren.
Wenn Teams zusammengelegt werden, wie es oft bei Fusionen der Fall ist, gibt es den kritischen Schnittpunkt, an dem diese Teams sich mit ihren unterschiedlichen Gewohnheiten, Glaubensätzen, heimlichen und offiziellen Hierarchien, Aufgabenverteilungen usw. zum Wohl ihrer Projekte vernetzen sollen.
Doch auch wenn ein Team neue Mitglieder bekommt, ist es wichtig, dass die „neuen Systemelemente“ einen guten Platz bekommen, so dass das einzelne Teammitglied und damit die Gruppe davon profitieren.
Teams, die vor neue Aufgaben gestellt werden, brauchen einen konstruktiven Dialog über eine sinnvolle Verteilung der Kompetenzen, die den jeweiligen Stärken und Schwächen gerecht wird.
Systemische Teamentwicklung legt daher ihr Augenmerk auf die Sichtweise der Einzelnen, aber immer in Bezug auf das Ganze.

Grundthemen einer effizienten Teamentwicklung:

>    Das Anerkennen von Gegebenheiten. Gemeinsame Aufgaben und Ziele werden besser und schneller bewältigt, wenn Schwierigkeiten angesprochen werden dürfen. Verdrängung führt meistens zu einem Verlust der Produktivität, weil viel Energie in die Tabuisierung fließt.

> Das Recht auf Zugehörigkeit. Nur wenn alle Teammitglieder gut integriert sind, ist effiziente Zusammenarbeit uneingeschränkt möglich. Ein Teammitglied das bewusst oder unbewusst ausgeschlossen wird, ist nicht nur selbst sehr belastet und daher weniger produktiv, der Ausschluss belastet auch die Gruppe.

> Die Anerkennung der zeitlichen Reihenfolge – Fragen wie: Wer kam zuerst ins Team? Wer hat das Team gegründet? – sind günstig. Längere Erfahrung zählt. Wird sie nicht anerkannt, entstehen meist versteckte Machtkämpfe oder Frust und Lustlosigkeit. Die Folge ist häufig innere Kündigung.

> Die Berücksichtigung von Einsatz und Hierarchie verhindert heimliche, so genannte „implizite Hierarchien“. Eine Führungskraft sollte einen höheren Einsatz erbringen und ihre Führungsrolle ausfüllen. Werden unbewußt oder heimlich die Rollen vertauscht, weil ein erfahrenes Teammitglied mehr Pflichten übernimmt als ihm in seiner Rolle zukommt, gerät das Team meistens in Schwierigkeiten.
Leistung sollte auch immer im Sinn von Einsatz anerkannt werden, auch dann, wenn ein Projekt nicht erfolgreich war. Unterbleibt diese Anerkennung, werden Teams sich nicht mehr so überzeugend einsetzen und damit langfristig die Produktivität des Unternehmens schwächen.

> Aufgaben im Team verlangen oft besondere Fähigkeiten und besondere Leistungen. In einem Team, in dem diese Qualitäten vom Unternehmen nicht geschätzt und gefördert werden, werden die Teammitglieder demotiviert und verlieren ihre Fähigkeit, Projekte erfolgreich abzuschließen. Doch auch wenn Leistungen und besondere Fähigkeiten aus Neid und Konkurrenzdenken nicht anerkannt und geschätzt werden, leidet die Effizienz.

Ein Team ist nur so gut wie seine Teamkultur.

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